Seminare

Im Rythmus sein

Rhythmus begleitet uns das ganze Leben:

zum einen unsere körpereigenen, biologischen Rhythmen, in denen sich unser Körper organisiert, wie etwa Atmung, Herzschlag und Kreislauf, zum anderen die gegebenen Rhythmen der äußeren Natur, Tag- und Nachtrhythmus, Jahreszyklen der Sonne und Monatszyklen vom Mond, auf die wir als als Lebewesen und Organismus reagieren und bezogen sind.

Zudem bewegen wir uns in Sprechrhythmen, Rhythmen der Nahrungsaufnahme und -abgabe und Rhythmen des Fortbewegens, wie etwa dem Gehen.

Rhythmus ist uns einerseits gegeben und ist für uns als Menschen gestaltbar. Die Ambivalenz zwischen einerseits gegebene Rhythmen aufzunehmen und uns in sie in Aktivität hinein zu entspannen und andererseits sinnvolle Rhythmen aufzubauen, zu gestalten und sie entspannt in unserem Leben zu aktivieren fordert adäquates Wissen, Verstehen und Umsetzen.

Dieses Wissen von Gestaltung, Regulierung und Stabilisierung von Rhythmen stellen uns einerseits Kulturentwicklungen wie die Musik und andererseits Ayurveda-Yoga zur Verfügung.

Aus beiden Gebieten wollen wir uns Wissen und Praxis aneignen, um unser eigenes Leben im Sinne der Rhythmen brauchbar und angenehm zu gestalten: Yogapraxis und unseren Körper auf verschiedenen Rhythmusebenen als Instrument zu erfahren ist ebenso Inhalt wie theoretische Einheiten zu verschiedenen rhythmischen Geschehen.

Vorkenntnisse in Musik oder Yoga sind keine Voraussetzung, falls vorhanden, sind sie gerne gesehen.

 

 

 

 

 

 

 

Stimmig sein

Gestimmter Körper – Verkörperte Stimme

Singen in Wohlgestimmtheit und singen in Wohlspannung unseres Körpers können wir sehr angenehm und bereichernd insbesondere mit anderen erleben und empfinden.

Um aus dieser Erfahrung schöpfen zu können, bietet dieses Seminar Lernerfahrungen aus Bereichen des Yoga und der Embodied VoiceWork Arbeit an. Die Ausrichtung dabei ist, uns selbst mit unseren Instrumenten (Körper und Stimme) in einer für uns gesunden, passenden Gestimmtheit einzurichten.

Gestimmter Körper – Eine Saite braucht den Klang- oder Resonanzkörper wie die menschliche Stimme den eigenen Körper braucht.

Für körperliche Wohlspannung hat Yoga verschiedene Werkzeuge anzubieten:

Yoga kennt diverse Haltungen, die wir körperlich einnehmen, darin nach Möglichkeit verweilen und diese dann auf umgekehrtem Weg wieder beenden. Von besonderem Interesse ist dabei die passende Ausführung, wofür es äußere und innere Werkzeuge (Instrumente) gibt, die Yoga zur Verfügung stellt. Wir können Sie Schritt für Schritt kennen und gebrauchen lernen, sie einüben und sinnvoll einsetzen. Auf diese Weise können wir uns in Richtung Wohlspannung und mehr Gesundheit im umfassenden Sinne bewegen. Das Wahrnehmen und Ansteuern verschiedener Körperregionen – und im Dienste dessen das funktionelle Verständnis verschiedener Körperteile – ist unter anderem der Weg dahin.

Verkörperte Stimme – Eine Saite braucht eine passende Gestimmtheit, um brauchbare Töne zu erzeugen, nicht zu stark gespannt, nicht zu lose, also der passende Zusammenhalt.

Embodied VoiceWork (nach Lisa Sokolov) kennt und nutzt im Aufwärmen und im stimmlichen Ausdruck die ganze Vielfalt der menschlichen Stimme unter Einbeziehung des ganzen Körper: Ausgehend vom Bodenkontakt und der inneren Gestimmtheit mit Lauten, Seufzern, einzelnen Tönen entsteht Gestaltung mit Tönen, Motiven und Formen. Das Wahrnehmen der inneren Gestimmtheit und der Ausdruck mittels Körper und Ton bringt uns mit uns selbst in Kontakt. Im Kontakt mit anderen Teilnehmern entstehen Improvisationsspiele innerhalb einer vorgegebenen Form. Spielerische Wechsel zwischen Wahrnehmung und Ausdruck, die es uns ermöglichen, stimmiger zu sein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Harmonische Verhältnisse

Harmonie bedeutet laut Lexikon, gut zu jemandem passen, Zusammen-Klang, Fügung, ausgeglichenes Verhältnis der Teile zueinander. Wir wünschen uns harmonische Verhältnisse, angenehme Erfahrungen, um uns angenommen, zugehörig und geborgen zu fühlen, um uns relativ angstfrei entwickeln und entfalten zu können. Eine gute Voraussetzung, um davon ausgehend das eigene zu entdecken und auf den Weg zu bringen. Woran orientiert sich ‚das Passende‘ für uns und wie können wir Passendes/Harmonie gestalten? Oder ‚passiert‘ es einfach, harmonisch und ausgeglichen mit sich selbst und anderen zu sein? Auf diese und andere Fragen in Zusammenhang mit Harmonie hat einerseits Ayurveda-Yoga und andererseits die Musik eigene, sehr bereichernde Perspektiven:
Musik: Intervalle und Harmonien sind Verhältnisse von Tönen zueinander, die wir in ihren unterschiedlichen Beziehungs-Qualitäten kennenlernen werden. So eröffnen Reibungen und Spannungen unter Umständen mögliche Erweiterungsräume für neue Harmonien und für Wechsel in andere Tonarten.
Ayurveda-Yoga: Yoga kennt den Begriff des Samyoga als Beziehungsqualität, der mit harmonisch, geeignete Verbindung zwischen Innen- und Außenwelt, ausbalanciert, im Gleichgewicht übersetzt werden kann. Das steht im Unterschied zu anderen, ungeeigneten Beziehungen, die Yoga benennt. Ayurveda-Yoga interessiert, wie ein geeigneter Zusammenhalt, harmonische Verhältnisse innerhalb einer Person (Ayus) ermöglicht werden können.
Anhand von Yoga-asanas und mit den Werkzeugen von Körper und Stimme werden wir uns konkret praktisch und theoretisch mit Harmonie beschäftigen und passende Zusammenhänge erstellen. Theorie aus Ayurveda-Yoga und Harmonielehre ermöglicht uns ein Verständnis für passende Zusammenhänge, so dass wir uns auf den Weg machen können, diese zu initiieren.